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Gerald Adensam aus Grafenschlag stellt seine Briefmarken-Kunstwerke unter dem Titel „Stampart“ im Gasthaus Teuschl in Spielberg aus.

In seiner Jugend hatte er den Spitznamen „Judy“, benannt nach der kreativen Schimpansin in der beliebten Kinderfilm-Serie „Daktari“ in den frühen 70er-Jahren. Und das Kreative hat Gerald Adensam auch noch als Pensionist nicht losgelassen. „Er hat das Talent und eine Kunst gefunden, was man mit Briefmarken machen kann“, bemerkte Thomas Stattin, Obmann der Kulturinitiative Bad Traunstein als Veranstalter dieser Ausstellung.

Gerald Adensam erzählte, er habe bei einer Ausstellung in Dresden eine derartige Präsentation gesehen. Und er dachte: „So was mach ich auch!“ Er habe sich das selbst beigebracht – nach dem Motto „Learning by doing“. Und er erklärte seine Technik: „Die Briemarken werden mit Klebstoff aufgepickt – also nicht mit Spucke“. Für ein Bild verwende er etwa 450 Briefmarken.

Interessant sind die Ursprungsländer der Briefmarken: Highlight ist das kleine zentralafrikanische Land Äquatorial-Guinea, und zu sehen sind auch Marken-Bilder einiger exotischer Länder wie Paraguay oder Indonesien, dazu „CCCP“- früher bekannt als Sowjetunion. Neben den Briefmarken-Bildern, die zu erwerben sind, macht Gerald auch Kunstwerke aus vertrocknetem Holz.

Auf die Frage eines Besuchers „Wo nimmst du die Marken her?“ antwortete Gerald Adensam: „Ich kaufe sie auf ebay. In Bayern gibt es einen Markenhändler, der mit hunderten Kilos an Briefmarken handelt. Aber wenn ich Briefmarken kaufe, kommt es auch darauf an, wie sie ausschauen, und ob sie mir in mein Konzept passen.“ Und er wies auf ein Bild hin, das aus 1500 Marken besteht und ihm 120 Stunden an Arbeit gekostet hat.

Diese ungewöhnliche Ausstellung kann im Gasthaus Teuschl in Spielberg noch bis zum 30. August besichtigt werden.

Text und Fotos: Reinhard Hofbauer / NÖN

Der Künstler Gerald Adensam (Mitte) mit Gastwirt Gerhard Teuschl (l.) und…